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Expertensicht
CARVE-OUT TRANSAKTIONEN DIENEN DER FOKUSSIERUNG AUF DAS STRATEGISCHE KERNGESCHÄFT
UND DER TRANSFORMATION
Die Umfrageteilnehmer (88%) betrachten die Fokussierung auf das Kerngeschäft sowie die Transformation des Geschäftsmodells (72%) als herausragende Treiber
für eine Carve-Out Transaktion. Als weitere bedeutende Treiber sehen die Umfrageteilnehmer unter anderem die Erhöhung der Ziel-Profitabilität, unterschiedliche
Wachstumsperspektiven im Konzern, Joint-Venture Strukturierungen und die Reduktion von Risiken. Annähernd 80% der Umfrageteilnehmer beurteilen die von ihnen
durchgeführten Carve-Out Transaktionen als erfolgreich im Sinne der zuvor gesetzten ökonomischen und qualitativen Ziele
"Carve-Out Transaktionen
betreffen traditionell
Geschäftsbereiche, die kein
nachhaltig profitables Geschäft
generieren bzw. im Wachstum
hinter anderen Konzernbereichen
zurückstehen,
häufig als Folge einer
Vernachlässigung der Hebung
von Synergien, dem Fehlen
einer nachhaltig
durchgeführten Post-Merger
Integration oder der
zielgerichteten Entwicklung
des Geschäftsbereichs - oder
aus sonstigen Gründen, z.B.
einem Strategiewechsel, als
nicht mehr zum Kerngeschäft
zählend eingestuft zu werden."
"Mit einem Carve-Out können
börsennotierte Unternehmen
dem Wunsch von Investoren
nach Anlagemöglichkeiten mit
ausschließlich dem jeweils
spezifischen Chancen-/
Risikoprofil entsprechen. Auch
lassen sich durch einen CarveOut
etwa bestehende
Konglomerats-Abschläge an
der Börse eliminieren."
"Die Gemengelage aus
fortschreitendem
technologischem Wandel,
gesteigertem Wettbewerbsdruck,
geopolitischen
Unsicherheiten, regulatorischen
Vorgaben,
disruptiven Treibern wie z.B.
Künstlicher Intelligenz und
Digitalisierung, aber auch
Forderungen aktivistischer
Aktionäre, betrifft viele
Industrien. Besonders
betroffen sind aktuell die
Automobil-, Chemie-,
Grundstoff-, und Energieindustrie
sowie der in der
Wertschöpfungskette
nachgelagerte Maschinenbau."
"Politische Vorgaben zur
Dekarbonisierung von
Geschäftsmodellen, z.B. EU
Green Deal, EU-TaxonomieVerordnung,
treten als
weiterer, relativ junger, aber
umso gewichtigerer Treiber
hinzu und überlagern
unternehmerische
Strategiebestimmungen.
Nachhaltigkeitsvorschriften als
politisches Steuerungsinstrument
forcieren den
Carve-Out beziehungsweise
die Nachhaltigkeitstransformation
von Geschäftsbereichen,
die als nichtnachhaltige
Wirtschaftstätigkeiten
zu qualifizieren
sind."
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"Carve-Out Transaktionen sind
unternehmensspezifisch
motiviert und folgen unterschiedlichen
Begründungsmustern.
Treiber für einen
Carve-Out schlagen sich
unmittelbar nieder in dem
Entscheidern zur Verfügung
stehenden Opportunitätsfenster.
Häufig erfolgen CarveOut
Transaktionen rein reaktiv
und die Entscheider müssen
unter Erfolgsdruck innerhalb
eines begrenzten Opportunitätsfensters
agieren.
Gleichwohl, dies bestätigen
die Umfrageergebnisse,
werden die mit einem CarveOut
verbundenen ökonomischen
und qualitativen
Ziele in der überwiegenden
Anzahl der Fälle erfüllt."