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Expertensicht
CARVE-OUT UND M&A-PROZESS BILDEN EIN ENG VERZAHNTES DUO
Annähernd 80% der Umfrageteilnehmer verknüpfen den Carve-Out mit einer Veräußerungsentscheidung. Rein konzernintern orientierte Umstrukturierungen spielen
als Beweggrund für einen Carve-Out nur eine untergeordnete Rolle
"Der Carve-Out, d.h., die
Entflechtung und
Neustrukturierung des bislang
nicht eigenständigen CarveOut
Geschäfts, ist integraler
Teil des M&A-Prozesses. Die
Einbettung des Carve-Out in
den M&A-Prozess - entweder
zeitlich vorgelagert oder
parallel zu diesem - erhöht die
Komplexität der Transaktion."
"Je nach Opportunitätsfenster
bietet sich der Carve-Out vor
Unterzeichnung der
Transaktionsdokumentation
oder vor Vollzug der
Transaktion an. Ein zwischen
Unterzeichnung der
Transaktion und Vollzug
derselben erfolgender CarveOut
ist zeitsparender als ein
Carve-Out im Vorfeld der
Transaktion und bietet mehr
Flexibilität, um auf Käufervorstellungen
in Bezug auf das
Zielgeschäftsmodell der
Carve-Out Einheit zu
reagieren."
"Ein Carve-Out vor
Unterzeichnung der
Transaktionsdokumentation
kommt typischerweise nur bei
einem weiten Opportunitätsfenster
und Kapitalmarkttransaktionen
(Spin-OffSzenarien)
in Betracht. Hier
sind dann typischerweise auch
weitere Anforderungen des
Kapitalmarkts bezüglich des
Carve-Out Geschäfts, etwa
hinsichtlich der Equity Story
oder auch der zukünftigen
Finanzberichterstattung, gleich
'mitzudenken'."
"Der Zeitpunkt des Carve-Out
hat Auswirkungen auf die
Zeitschiene des M&AProzesses,
die Transaktionsstruktur,
Transaktionsdokumentation
und etwaige,
im Vorfeld oder während des
M&A-Prozesses erfolgende,
wertsteigernde Maßnahmen."
"Die enge Verzahnung
zwischen Carve-Outs und M&AProzess
erfordert eine
sorgfältige Abstimmung der
Planungs- und
Umsetzungsanforderungen.
Nur so kann die
Vorteilhaftigkeit des CarveOuts
bewertet und die Initiative
erfolgreich in den M&AProzess
integriert werden. Zur
Beherrschung der Komplexität
muss das PMO hier aktiv
Guidance geben."
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