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Expertensicht
IN DEN NÄCHSTEN EIN BIS DREI JAHREN WIRD EINE VERSTÄRKTE CARVE-OUT AKTIVITÄT ERWARTET -
DISRUPTION FÜHRT ZU HANDLUNGSZWANG
Mehr als 2/3 der Umfrageteilnehmer rechnen mit einer Zunahme von Carve-Out Transaktionen in den nächsten 12-36 Monaten. Insbesondere die Industrien
Automobilzulieferer (64%), Maschinenbau (42%) und Energie (42%) werden nach Ansicht der Umfrageteilnehmer eine Zunahme an Carve-Out Transaktionen
verzeichnen - Transformation der Geschäftsmodelle und Fokussierung auf Kerngeschäftsaktivitäten bilden die Treiber dafür (72%)
"Die Definition von
Kerngeschäftsbereichen
unterliegt der Unternehmensstrategie
und ist je nach
Geschäftsmodell einem
fortschreitenden
technologischen Wandel,
regulatorischen Vorgaben,
Forderungen aktivistischer
Aktionäre und weiteren
disruptiven Treibern
ausgesetzt. Hinzu kommen
Vorgaben finanzierender
Banken, die vermehrt
erschwerte Konditionen für
nicht nachhaltige
Geschäftsmodelle vorsehen."
"Die Initiative der Europäischen
Kommission zur Eindämmung
des Klimawandels bringt eine
Vielzahl nachhaltigkeitsbezogener
Regelungen mit
sich und forciert den ohnehin
bestehenden Handlungszwang
weiter."
"Sind die ausstiegsbetroffenen
Geschäftsbereiche nicht
nachhaltig profitabel, ist das
Opportunitätsfenster begrenzt,
die Transaktion findet unter
erschwerten Bedingungen
statt - mit der Folge, dass
notwendige Transformationsschritte
oftmals vom Erwerber
durchzuführen sind und
wichtiger Bestandteil der
Kaufpreiskalkulation sind."
"Der Handlungsdruck führt
dazu, dass Carve-Out
Transaktionen als
strategisches Instrumentarium
eingesetzt werden, um
Technologieführerschaften zu
verteidigen, aus ESGGesichtspunkten
weniger
nachhaltiges Geschäft
abzustoßen und/oder
Stakeholder-Vorgaben
effektiver zu erfüllen - mit dem
Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit
der Unternehmung langfristig
zu sichern."
"Strukturwandel und Disruption
sorgen dafür, dass in vielen
Industrien der Ausstieg aus
Geschäftsbereichen
abgewogen werden muss, um
Wachstum in Zukunftstechnologien
zu ermöglichen -
das gilt gerade für die
Automobil-, Chemie-, und
Energieindustrie sowie den in
der Wertschöpfungskette
nachgelagerten Maschinenbau."
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