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Expertensicht
DIE HERBEIFÜHRUNG DER TAG1-FUNKTIONSFÄHIGKEIT UND EINHALTUNG DES GESCHÄFTSPLANS SIND DIE
ZENTRALEN ERFOLGSFAKTOREN
Die Mehrheit der Teilnehmer betrachtet die Tag1-Funktionsfähigkeit als zentralen Faktor für den Erfolg der Carve-Out Transaktion. Als zweitwichtigste
Erfolgsfaktoren genannt werden die Stabilität der Umsätze und das Erreichen der Planwerte des Carve-Out Geschäfts (50%). Weitere Erfolgsfaktoren sind: Klares
Kommunikationskonzept (55%) und Fokussierung durch Begrenzung des involvierten Personenkreises (48%)
"Die überragende Gewichtung der
Tag1-Funktionsfähigkeit
unterstreicht die zentrale
Bedeutung der Programmplanung
und Steuerung der Carve-Out
Umsetzung durch das PMO.
Dieses orchestriert die
Ausgestaltung des
Zielgeschäftsmodells, die
notwendigen Entflechtungsmaßnahmen,
die Umsetzung
wertsteigernder Maßnahmen und
insbesondere den
Maßnahmenkatalog zur
Herstellung der Tag1Funktionsfähigkeit
einschließlich
etwaiger TSAs. Die Tag1Funktionsfähigkeit
wiederum
beeinflusst unmittelbar die
Stabilität der Umsätze und das
Erreichen der Planwerte ab dem
Vollzugstag."
"IT-Separierungsmaßnahmen
werden seit jeher als
besonders zeitkritisch und als
Transaktionsrisiko betrachtet.
Diese Bedenken lassen sich
unter anderem dadurch
adressieren, dass der IT-Carve
Out nicht als harte
Vollzugsbedingung
ausgestaltet ist, sondern auf
einen IT-Carve-Out
Entflechtungsplan abgestellt
wird, der nach dem
Vollzugstag gemeinsam
umgesetzt wird. IT-bezogene
TSAs helfen bei der
Umsetzung."
"Ausreichende interne
Ressourcen auf Managementund
operativer Ebene sind
erfolgskritisch; wie die
Umfrage bestätigt, vertrauen
81% der Teilnehmer auf
zusätzliche externe Expertise.
Dies geschieht zur
Kapazitätserweiterung,
verbesserten
Prozesssteuerung, zur
Gewährleistung einer
unabhängigen Expertensicht
und aus
Risikogesichtspunkten."
"Je nach Verkäufervorstellung,
Bieterkreis und Opportunitätsfenster
ist die Tag1-Funktionsfähigkeit
umfassend autonom,
weniger umfassend autonom
oder abhängig vom
Mutterkonzern."
"Tag1-Funktionsfähigkeit
bedeutet nicht zwangsläufig
die vollständige und strikte
Separierung der Carve-Out
Geschäftseinheit vom
Mutterkonzern. TSAs
unterstützen die
Funktionsfähigkeit über den
Vollzugstag hinaus,
typischerweise in den
Bereichen IT, Buchhaltung und
Finanzwesen. Oftmals können
trotz Separierung vorhandene
Synergiepotentiale
gewinnbringend genutzt
werden, z.B., gemeinsamer
Einkauf, gemeinsame Nutzung
von Verwaltungs- und
Produktionsgebäuden oder
wechselseitige
Werklohnfertigung."
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